I AM NOT A SERIAL KILLER
Wenn man als Teenager in einem Bestattungsinstitut aufwächst, sehr viel über das Einbalsamieren von Leichen weiß und mit Nachnamen Cleaver, also Hackbeil heißt, dann reicht das schon, um zum Außenseiter zu werden. Tatsächlich fürchten sich nicht wenige vor John: Sein Therapeut sagt er sei ein Soziopath, er selbst ist fasziniert von Serienmördern und als innerhalb kurzer Zeit zwei Leichen im verschlafenen Ort entdeckt werden, treffen ihn äußerst skeptische Blicke. Was außer ihm niemand sieht oder sehen will: Beim Täter scheint es sich nicht um einen Menschen zu handeln. Und John hat schon einen Verdacht, wo das Monster wohnen könnte.
Als Jugendlicher wähnt man sich gerne unsterblich und umso schöner ist, wie in Billy O’Briens außergewöhnlich finsterem Entwicklungsroman I AM NOT A SERIAL KILLER das Lebendige und das Tote zusammen geschnürt werden, auf engstem Raum wohl bemerkt.
Max Records, bekannt geworden als Bursch in Spike Jonzes WHERE THE WILD THINGS ARE, impft seiner schwer vermittelbaren Hauptfigur so viel Schönes ein, dass sie zum unwahrscheinlichen Helden wachsen kann. Und Christopher Lloyd spielt seinen alten Mann so jenseits von jeder ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT-Exzentrik, dass man meinen könnte, das ist der Film, für den ihn die Welt in Erinnerung behalten wird. Der Sonderfall einer Buchverfilmung, die die richtigen Töne nicht nur trifft, sondern auch halten kann: Eine famose, abgründige Außenseiter-Ballade.
In Anwesenheit von Billy O‘Brien.
Billy O’Brien (*1970 in Cork, Irland) ist ein irischer Regisseur und Drehbuchautor. Nach seinem Abschluss am Royal College of Art in London dreht er Kurzfilme und arbeitet als Storyboard-Künstler bevor er 2005 mit ISOLATION seinen ersten Spielfilm vorlegt. Es folgen 2011 der Fernsehfilm FEROCIOUS PLANET und 2014 der Sci-Fi-Schocker THE HYBRID. Billy lebt mit seiner Frau und ihren zwei Kindern außerhalb von Dartmoor.
Di, 27.09. | 20:30 – Filmcasino
Für diese Vorstellung gibt es keine Online-Tickets mehr. Möglicherweise gibt es noch Karten im Filmcasino. Wartelistenplätze für Restkarten werden eine Stunde vor Vorstellungsbeginn ausgegeben.